Wir beginnen mit der guten Nachricht: Alle, die ihre Hochzeit wegen der Coronapandemie 2020 verschieben mussten, sind mit ihrem Kleid auch 2021 weiterhin up to date. Die Braut, die sich traut, will selbst bestimmen, was sie trägt, nämlich ein Outfit, das hundertprozentig zu ihr passt. Wir finden, ein Brautkleid kann sowieso gar nie von gestern sein, selbst wenn es schon einmal getragen wurde, denn auch das ist besonders und Upcycling ist angesagt. Die Lieblingstrends der letzten Jahre sind immer noch schön und wurden von den Designern für die Brautmode 2021 weiterentwickelt. Einzige schlechte Nachricht, wer noch kein Kleid hat, muss sich derzeit vielleicht etwas länger in Geduld üben, denn durch Corona verzögern sich einige Lieferzeiten.
Vertraut und neu
Alle beliebten Styles sind in der neuen Saison weiter vertreten. Zum Teil leicht variiert, alltagstauglicher und oft etwas schlichter und leichter. Lieber Boho oder Prinzessin? Puristisch oder luxuriös? Verführerisch oder praktisch? Für jeden Geschmack bieten die Hersteller wunderschöne Kleider. Ein wirklich neuer Trend, der 2021 bei vielen Brautkleidern zu sehen ist, sind Ärmel. Waren lange Ärmel bislang eher als albacken verschrien, sind jetzt jene Bräue besonders modemutig, die sich an Trompeten-, Puffärmel oder gar XXL-Statement-Ärmel heranwagen.
Farblich bleibt es beim Weiß, zarte beige-Töne gehen auch oder ganz blasse Pastelltöne aber wirklich bunt wird es nicht. Wobei die Braut natürlich mit den Accessoires nach Belieben für Farbtupfer sorgen kann.
Boho und Vintage
Ein Look der bleibt, zu beliebt sind die verspielten Designs mit Spitze und Stickereien. Der lässiger Hippie-Style ist auch 2021 noch aktuell. Ob mit tiefem Rücken, trägerlos oder gar bauchfrei. Besonders wild romantisch wird es mit Flügelärmeln aus Spitze – kurz oder lang und abnehmbar. Für Hochzeiten in der Natur, im Garten oder am Strand sind diese fließenden Vintage-Brautkleider weiterhin angesagt, denn sie sind sogar barfuß ein Traum.
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Schlicht und praktisch
Für viele angehende Bräute muss es kein opulentes Kleid sein, immer beliebter werden klare Linien und schlichte Kleider. Sie wollen keine große Show sondern wollen auch an ihrem Hochzeitstag bequem und beweglich unterwegs sein. Weiter beliebt sind deshalb auch schöne Brautkleid-Zweiteiler, wo ein Oberteil entweder mit kurzem Spitzenrock oder mit langem fließenden Chiffonrock oder gar mit einer edlen Crepe-Hose kombiniert werden kann. Durch Mix und Match kann so ein Outfit erst auf dem Standesamt getragen, dann zum Kleid für die Kirche gewandelt und schließlich auf der Party mit einer Hose oder einem bequemem Rock tanzbar gemacht werden. Manch eine Braut will auch gar kein Kleid und setzt gleich auf den Hosenanzug. Ein echtes Statement-Teil ist der Jumpesuit, egal ob körperbetont oder fließend.
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Figurbetont und verführerisch
Die Braut zeigt Haut mit Schlitz im Kleid, einem tiefen Rückenausschnitt, einem reizvollen Dekolleté oder mit transparenten Akzenten wie Cut-outs. Gerade Tattoos kommen bei diesen Kleidern gut zur Geltung und werden Teil des Großen Ganzen. Und wer keine Tattoos hat, mag vielleicht Tattoospitze, wo die Verzierung auf dem transparenten Unterstoff wirkt als sei sie direkt auf die Haut gemalt.
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Nachhaltig und natürlich
Viele Frauen wünschen sich ein Kleid, das nicht nur einmal getragen werden kann, sondern auch später noch Verwendung findet – als schönes Sommerkleid oder eingefärbt für andere festliche Anlässe. Diese Trendkleider sind insgesamt leichter und alltagstauglicher. Auffallend ist, es wird immer mehr auf zertifizierte Materialien geachtet und darauf, wo das Kleid hergestellt wurde. Vegane Hochzeitskleider verzichten komplett auf tierische Materialien wie Seide, Seidenchiffon oder Leder. Stattdessen werden ökologische Bio Baumwolle und feinste Spitze aus natürlicher Baumwolle oder Tüll von regionalen Stoffherstellern verwendet.
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Upcycling ist auch ein Thema: Da werden Kleider der Brautmütter oder Brautomas aus dem Schrank geholt und durch moderne Akzente aufgepeppt, wie zuletzt sogar am royalen Beispiel von Prinzessin Beatrice aus England zu sehen, die das Kleid von der Queen auftrug.
royales Upcycling,Bild: dpa picture alliance Upcycling durch Anza fair fashion
Zauberhaft und märchengleich
Einmal Prinzessin – ein Traum, den viele Bräute mit ihrer Hochzeit verbinden. Kleider wie aus Tausendundeiner Nacht gibt es weiter, allerdings luftiger und leichter durch subtile Transparenz und feinste Spitze. Wer einen wirklich großartigen Auftritt plant, ist mit diesen Kleidern gut beraten. Und wann sonst bietet sich die Möglichkeit, solch bezaubernde Kleider zu tragen. Mit figurbetontem Oberteil und weitschwingendem Rock aus Softtüll oder mit atemberaubenden Dekolletés sowie tiefen Rückenausschnitten. Ein zarter duftiger Schleier oder eine Schleppe unterstreichen die märchenhafte Wirkung.
Oksana Mukha
Helmstedt Lilly Ladybird Noni Morilee – Madeline Gardner Justin Alexander
Sachlich-elegant und luxuriös
Edle Materialien und zeitlose Schnitte sind puristisch aber gerade in ihre Schlichtheit umwerfend! Elegante Designs mit fließenden Linien und wunderschönen Stoffen wie Satin oder Seide zum Teil mit raffinierten Spitzeneinsätzen. Dazu passen hochwertige, edle Accessoires, auch Perlen sind wieder angesagt.
Eddy K Noni Ladybird Ladybird Modeca Morilee – Madeline Gardner Eddy K
Text: Stefanie Göttlich, Fotos: von den Websites der Hersteller/ Dienstleister