Wenn sich trotz schlechter Wettervorhersage der Himmel auftut, alles klappt, was klappen soll, und alle einfach entspannt und ausgelassen die Liebe zweier Menschen feiern können, dann ist das vielleicht sogar ein Wink des Himmels. So wie bei Helena & Ben, die ganz ungezwungen eine perfekte und wunderschöne Hochzeit feierten.
Fast zwei Wochen lang wurde die Liebe der beiden gekrönt: erst im Schwarzwald und dann am Bodensee mit einer standesamtlichen und einer kirchlichen Trauung. Eine unheimlich schöne Zeit, an die sie auch Wochen danach noch mit strahlenden Gesichtern denken und absolut nichts im Nachhinein ändern würden. Nur der Alltag sei etwas zu schnell zurückgekehrt, darum versuchen sich die beiden immer wieder bewusst zu machen, wie schön ihre Hochzeit war. Die Ringe, die sie bei Goldschmiede Wähnelt fanden, helfen dabei, sagen sie lachend, und dass man den anderen immer wieder als seinen Mann oder seine Frau bezeichnet. Schön ist auch, dass nach der Hochzeit alles in mehreren Schritten passiert und man so immer wieder an den schönsten Tag im Leben erinnert wird: Erst durch die Bilder der Fotografin Emma, dann die Dankeskarten, das Interview mit der TRAUMzeit – und bald kommt auch noch ein Video, auf das beide schon gespannt warten.
Aber zurück zum Anfang – und zum Antrag: Helena hatte keine Ahnung, warum Ben unbedingt an einem so nebligen Tag mit den Skiern Tourenlaufen gehen wollte, und war auch zuerst nicht wirklich motiviert. Beide sind Mitglieder im Skiverein und notfalls auch ohne Schnee immer gerne in den Bergen. Oben angekommen herrschte dann schönstes Wetter, und die Dämmerungswanderung mit Stirnlampen begeisterte auch Helena. Dann tauchten plötzlich leuchtende Fackeln auf und die Lieblingsberghütte der beiden hatte nur für sie geöffnet – ein perfekt-romantischer Moment.
Ab da ging es schon los mit der Planung: „Man fängt eigentlich direkt an, weil man sich ja gleich darauf freut“, erzählt Helena. Bereits im April und Mai wurden die wichtigsten Entscheidungen zu Datum und Location getroffen. Über die Wintermonate wurde kontinuierlich viel geplant, selbst gestaltet und gebastelt – so sei man eigentlich nie in Planungsstress gekommen.
Helena kommt ursprünglich aus der Nähe von Lörrach, Ben aus Schnetzenhausen bei Friedrichshafen, wo sie sich kennen lernten und mittlerweile zusammenwohnen. Von Anfang an war beiden klar, dass die Hochzeit an den beiden wichtigen Orten in ihrem Leben stattfinden soll. Daher entschieden sie sich für das Standesamt in Helenas Heimatort und wollten hier eine Woche vor der großen Hochzeit im kleinen Kreis im Haus ihrer Eltern feiern. Auch die Location für die große Hochzeit war schnell gefunden: Ben betreibt nebenher eine Landwirtschaft und darf seine Maschinen in einer großen Scheune von Bekannten unterstellen. Hier hatte er schon seinen 30. Geburtstag gefeiert und davon geträumt, auch seine Hochzeit in der Scheune veranstalten zu dürfen, auch wenn es viel Arbeit bedeuten würde, aus der einfachen Maschinenhalle eine wunderschöne Hochzeitslocation zu zaubern. Die tolle Berg- und Seesicht und der persönliche Bezug zur Halle machten den Aufwand aber allemal wett.
Insgesamt wurde gefühlt zwei Wochen lang gefeiert: Über mehrere Tage wurde das jeweilige Fest vorbereitet, und so hatten Helena und Ben schon in den Tagen davor eine gesellige Zeit mit ihren Familien und Freunden. Jeder Abend sei besonders gewesen: am Donnerstag wurde „gekränzelt“ und eine Tanne für das Paar aufgestellt, am Freitag wurde die Garage hergerichtet und am Samstag war der erste große Tag. Natürlich ging es mit dem Traktor zum Standesamt; mittags gab es ein Büffet für alle, abends wurde gefeiert – erst in einer Hütte, dann in der geschmückten Garage.
Durch die lange Vorbereitungs- und Feierzeit konnten Helena und Ben völlig entspannt sein und jeden einzelnen Schritt genießen. Die Hochzeit war selbstverständlich die Krönung der zwei Wochen. Los ging es mit einem First Look-Shooting, zu dem Helena in ihrem wunderschönen Kleid von Rembo Styling von ihrem Vater geführt wurde – schnell wurde daraus ein Fototermin für die ganze Familie.
Später wurden Helena und Ben vom Musikverein durch das Dorf zur Kirche begleitet und bekamen nach der Trauung selbstverständlich ein Ständchen. Zum Sektempfang, zu dem die Gäste die Häppchen beisteuerten, musste Helena auch selbst zum Dirigentenstab greifen; Ben durfte mitspielen.
Mit einem Traktor ging es zur liebevoll geschmückten Location. Auch wenn einige vorher skeptisch an die Scheune als Location dachten, war die Begeisterung bei der Hochzeit groß. Vor der Halle wartete eine Heuballen-Lounge auf die Gäste für den Apéro und drinnen war alles für das Essen und die Feier mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Auf Schotter zu tanzen hat am Ende sogar den Eltern einen Riesenspaß bereitet. Ein besonderer Clou waren die Holzstühle: Helena hatte sich hiermit einen Traum erfüllt und über ein Jahr lang verschiedene Stühle gesammelt. Am Ende hatte sie 125 eigene Stühle zusammen und mit passenden Sitzkissen versehen – inzwischen hat sich die Sammlung schon herumgesprochen und Helena hat sie bereits mehrmals verliehen. Weil sie allgemein viel Wert auf Dekoration legt, wollte sie alles selbst passend zur rustikalen Scheune liebevoll, authentisch und chic gestalten; der Brauttisch beispielsweise wurde durch ein geschmücktes Rohrgestell hervorgehoben. Viele Inspirationen und Ideen fand sie dafür auf Pinterest; Ben hingegen habe ihr „da komplett vertraut“ und sich um das „Grobe“ wie die Herrichtung der Scheune, die Getränke und den Caterer gekümmert.
Ab dem Zeitpunkt der Feier konnten sich Helena und Ben zurücklehnen und einfach genießen, da sie sich voll auf die Trauzeugen verlassen konnten: „Da merkt man wieder, warum diese Menschen die besten Freunde sind.“ Das Programm umfasste nicht zu viele Programmpunkte, Pausen wurden optimal durch Beiträge genutzt; es war den beiden aber auch nicht wichtig, dass der Plan zu 100 Prozent passte. Es sei für alle sehr entspannt gewesen, erzählen Helena und Ben: „Und das bei 165 Gästen!“. Der Caterer vom Tannenhof, ein richtiger Allgäuer, sorgte für voll zufriedene Gäste; der Wein von Aufricht und die Band Prestige, die sich Helena ausgesucht hatte, sorgten für die gewünschte ausgelassene Stimmung. Ein besonderer Höhepunkt war auf jeden Fall die Überreichung zweier ganz besonderer Geschenke: Für Bens Hof gab es zwei zuckersüße Alpacas, für den Garten einen geschmückten Skilift.
Fotos von Emma Benteli