Der eine Ring – so finden Sie ihn
Zunächst einmal eine Nachricht, die vielleicht ein bisschen Last von Ihren Schultern nimmt: Wenn Ihre Freundin Sie heiraten möchte, ist der Verlobungsring nur das Sahnehäubchen. Mit anderen Worten: Sie werden auf die Frage aller Fragen sicher kein „Nein“ hören, weil Sie den falschen Ring ausgesucht habt.
Welcher Verlobungsring passt zu ihr?
Trotzdem ist das Aussuchen des Rings sicher für viele von Ihnen nicht ganz einfach. Wenn Ihre Partnerin regelmäßig Schmuck trägt, können Sie sich stilistisch gut an dem orientieren, was sie sonst trägt. Wenn Sie dem Juwelier ein paar Fotos von Ihrer Freundin mit ihren Lieblingsschmuckstücken mitbringen, findet er mit Ihnen zusammen sicher den passenden Verlobungsring.
Die richtige Ringgröße ermitteln
Die richtige Größe ist ein weiteres Problem. Am einfachsten ist es natürlich, wenn Ihre Freundin ohnehin schon Ringe trägt. Traditionell wird der Verlobungsring auf dem linken Ringfinger getragen. Wenn Ihre Freundin bereits regelmäßig einen Ring auf diesem Finger trägt, ist das Problem schon gelöst. Sie müssen den Ring einfach auf einem Blatt Papier nachzeichnen. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie einen angespitzten Bleistift benutzen und den inneren Kreis des Ringes damit nachfahren. Bringen Sie die Zeichnung zum Ringkauf einfach mit, der Juwelier wird die richtige Ringgröße einfach ablesen können. Die meisten von Euch werden nicht so viel Glück haben, schließlich tragen die wenigsten Frauen einen Ring auf dem „Verlobungsfinger“. Dann wird es schwieriger, die richtige Ringgröße zu ermitteln. Eine Faustregel besagt, dass der Ringfinger etwa eine Ringgröße kleiner ist, als der Mittelfinger der gleichen Hand. Die Finger der Hand, mit der geschrieben wird, sind meist etwas dicker, weil die Muskulatur an der aktiveren Hand ausgeprägter ist. Daher sollten Sie darauf achten, dass Sie einen Ring zum Vergleichen nehmen, welchen Ihre Freundin üblicherweise an der linken Hand trägt. Zeichnen Sie den Ring einfach – wie oben beschrieben – nach. Der Juwelier kann dann zumindest eine gute Einschätzung darüber liefern, welche Ringgröße die richtige ist. Zur Sicherheit sollten Sie mit dem Juwelier abklären, ob der Ring im Zweifelsfall in ein kleineres oder größeres Exemplar umgetauscht werden kann.
Unser Tipp:
Wenden Sie sich für den Ringkauf an ihre beste Freundin. Sie wird Ihnen sicher gern als Verbündete dienen und kann Sie nicht nur in der Stilfrage gut beraten, sondern auch viel unauffälliger einfach mal nach der Ringgröße Ihrer Freundin fragen.
Die Symbolik des Hochzeitsschmuckes:
Sowohl die Form als auch die Geschlechtsneutralität des Ringes machen ihn zum perfekten Symbol der Einheit und Verbindung von Mann und Frau.
Karin Demmler, Goldschmiedin in Konstanz, weiß aus Erfahrung, dass die meisten Paare bei der Wahl ihres Eherings zu 750er Gelbgold greifen. Häufig entscheiden sich Paare dabei für handgearbeitete Ringe, da diese im wahrsten Sinne des Wortes aus einem Guss stammen. Eine weitere Möglichkeit um Individualität zu erzeugen bietet die Herstellung der Ringe in Eigenarbeit. Dabei gestaltet das Paar den Ring für den jeweils anderen.
Neben dem traditionellen Gelbgold stehen auch Legierung wie Weiß-, Rosé- und Rotgold hoch im Kurs. Dazu kommen Platin- und Palladiumkreationen. Während die Männer einen eher schlichten Ring bevorzugen, darf es für die Frau auch gerne ein briliantbesetzter Ring sein.
Das Singener Juweliergeschäft Stein berichtet darüberhinaus, dass zu den Eheringen häufig sogenannte Memoire- Ringe verlangt werden. Diese „Erinnerungs- Ringe“ haben Platz für viele Diamanten, von denen jeder einzelne für ein wichtiges Erlebnis im Leben steht. Diese Ringe werden meist als „Vorsteckringe“ zum Ehering verwendet. Gleiches gilt auch für den Verlobungsring, welcher häufig mit einem klassischen Solitär geschmückt ist. Die ausgefallenste Ringlösung besteht nach Angaben von Florian Stein jedoch in den Puzzle- Ringen, die an speziell ausgearbeiteten Stellen puzzleartig zusammenpassen. Doch nicht nur spezielle Designs verleihen den Ringen eine persönliche Note, sondern auch ganz individuell gestaltete Gravuren.
Hinsichtlich des Brautschmucks ist man sich unter Goldschmieden und Juwelieren einig: Perlen werden sehr gerne getragen. Egal ob die schlichte Perlenkette oder auch Perlen, die als Anhänger gefasst sind, Perlen sind der Brautschmuck Nummer eins. In verschiedenen Kulturkreisen wird der Perle die unterschiedlichsten Attribute nachtgesagt: Reinheit, Weisheit, Erkenntnis oder auch Weiblichkeit. So assoziiert der Islam die Perle mit Jungfräulichkeit, wohingegen die Römer die Perle als Bezeichnung für die Geliebte betrachten.
Eine beliebte Tradition ist der Wechsel von Schmückstücken innerhalb der Familie. Dabei werden diese von Generation zu Generation weiter gegeben und stärken somit die Bindung innerhalb der Familie.