„Heiraten hat wirklich etwas Magisches, und es gibt nichts Schöneres, als seinem Partner ganz offiziell Ja zu sagen“ – darin sind sich Corina und Adnan einig. Die beiden kennen sich schon seit der Schulzeit, beim Französisch-Ausflug hatte es gefunkt. Nach dem gemeinsamen Studium in Mainz arbeiten beide heute als Architekten in Wiesbaden. Eine Liebesgeschichte, die sich über zwölf Jahre entwickelte und im Sommer 2019 ihren vorläufigen Höhepunkt in einer magischen Hochzeit am Bodensee fand.
Mit Konstanz und dem „Schwäbischen Meer“ fühlen sich beide schon lange verbunden. Corinas Familie kommt von hier, sie hat noch viele Verwandte am Bodensee und die Region war schon immer ihre zweite Heimat. Auf die Idee, in Konstanz zu heiraten, kam aber Adnan: „Wir luden Gäste aus ganz Deutschland, Frankreich, Bosnien und der Schweiz ein – somit war das für die Anreise die goldene Mitte.“ Corina ergänzt: „Wir waren uns schnell einig, dass wir in Konstanz heiraten möchten. Als wir mit unserer Familie zum Steigenberger Inselhotel hinaufgingen, wussten wir direkt: Das soll es sein!“ Das Inselhotel war die erste Location, die sie sich anschauen wollten, und es passte auf Anhieb: „Der historische Festsaal der ehemaligen Klosterkirche war für uns als Architekten beeindruckend. Wir waren so glücklich, dass wir solch eine wunderschöne Location direkt am See gefunden hatten.“
Mit der Planung begannen Corina und Adnan zehn Monate vor der Hochzeit. „Das Wichtigste ist, sich viel Zeit zu nehmen. Man unterschätzt, wie lange es dauert, bis der Sitzplan oder die Programmpunkte feststehen,“ erinnert sich Corina. Drei Monate vor der Hochzeit waren sie dann schon sehr weit, die ganze Familie war involviert, jeder wollte helfen und integriert werden. Hilfreich war natürlich auch, eine Tante zu haben, die Event- und Weddingplanerin ist und sich sehr gut in der Region auskennt. „Wir konnten berufsbedingt nicht immer vor Ort sein, daher waren wir sehr froh, dass meine Tante Silvia Weber unsere Weddingplanerin war und mit ihrem Geschäft Weber*s die komplette Dekoration und Floristik geplant hat. Sie hat uns bei jeder Frage mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, betont Corina.
Wichtig war dem Paar, dass sich ein roter Faden durch den ganzen Tag ziehen sollte und alle Dienstleister dazu passen würden. Sie vertrauten darum stark auf Empfehlungen von Freunden und Familie und recherchierten viel im Internet: „Das Videoteam von Cheese Studio aus Dortmund hat uns mit seinen Reportagen sofort begeistert.“ Bei einem Skype-Interview konnten Corina und Adnan das Team kennenlernen; die Chemie stimmte sofort. „Fotograf Oleg Tru aus Pforzheim ist uns durch seine Arbeit mit Rauchbomben aufgefallen, die natürlich nicht bei unserer Hochzeit fehlen durften. Er hat einen super Job gemacht und war immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, schwärmen die beiden. Auf der Suche nach ihrem Brautkleid begegnete Corina auf der Hochzeitsmesse in Mainz Verena vom Atelier Eiden: „Ihre Kleider überzeugten mich durch die wahnsinnig schönen Stoffe, die wunderschön zart fielen. Nach mehreren Treffen kreierten wir mein Traumkleid nach meinen Wünschen und Vorstellungen.“
Adnan entschied sich bei seinem Anzug für Birkhoven Massanzüge aus dem Rheingau (Laura und Klaus Radermacher) – der erste Kontakt war sehr herzlich, Adnan hat sich sofort wohl gefühlt und bei einem kalten Bier die Stoffe mit seinen Trauzeugen herausgesucht. Das Ergebnis war ein moderner Schnitt in einem dunkelblauen Farbton, kombiniert mit einem Hemd in ivory. Eine grau-blaue Fliege und das Einstecktuch waren genau auf die Weste abgestimmt.
Für die Dekoration hatten sich die beiden ein Farbkonzept überlegt: Die Tische sollten mit einem lockeren Blumenkranz mit roséfarbenen Blüten und silbernen Kerzenleuchtern dekoriert werden. Auch die Papeterie von Cotton Bird nahm die Elemente des Konzeptes auf mit einem Kranz aus feinen lavendelfarbenen Blüten – ein Symbol für den zarten Bund der Ehe. Der Sweet Table sollte mit fruchtigen Macarons,
Eclairs, Cupcakes und natürlich der Hochzeitstorte aus Waldbeer-Joghurt, Erdbeeren und Schokolade von Eugens Biobäckerei aus Konstanz dekoriert werden.
Dann war der große Tag gekommen – Corina und Adnan wollten Standesamt, Freie Trauung und Feier an einem Tag erleben, voller großer Emotionen und schöner Momente: „Die standesamtliche Trauung fand am selben Tag unserer Hochzeit im historischen Rathaus von Konstanz statt. Wir waren beide sehr nervös und wussten nicht, was uns erwartet. Umso schöner war es, dass wir nur unsere engste Familie bei uns hatten“, erinnert sich Corina noch genau. „Ich habe sogar aus Versehen mit meinem alten Nachnamen unterschrieben, aber zum Glück ist das noch rechtzeitig aufgefallen“, lacht sie. Die Trauzeugen Aylin und Daniel standen natürlich tatkräftig zur Seite und hielten eine sehr emotionale Rede. Danach gab es einen Sektempfang im Innenhof.
Ein magischer Moment war für beide auch das First-Look Shooting: „Wir hatten uns vorher noch nicht in Hochzeitskleid und -anzug gesehen“, erzählt Corina. „Wir trafen uns am Pavillon auf der Insel, wo er mit dem Rücken zu mir stand. Ich war schon fünf Schritte vorher den Tränen so nah, dass ich alles um uns herum vergaß.“ Ebenso wunderschön verlief die Trauung:
„Der Einzug war einer der schönsten Momente, am Arm meines Vaters an allen Familienmitgliedern und Freunden vorbeizugehen und dann in die Augen meines zukünftigen Ehemanns zu blicken“ – für Corina ein Moment, in dem die Zeit stillstand. Die Freie Trauung gestaltete sich als absoluter Höhepunkt: Die Geschwister Alexander, Beatrice und Alen führten durch die Zeremonie:
„Wir wollten jemanden, der uns gut kennt und wussten, dass wir niemand besseren finden würden. Sie schafften es, uns in einem Moment zum Lachen zu bringen und im nächsten zu Tränen zu rühren. Das machte die Trauung für uns sehr besonders, persönlich und emotional.“ Für einen lustigen Moment sorgte Corinas Schwester, die das Paar schon vor dem Ringtausch wieder verabschieden wollte, es aber mit viel Charme wiedergutmachte. Der Hochzeitstanz zu Jason Mraz‘ „I Won‘t Give Up“ bringt Corina auch Wochen später noch zum Lächeln: Das Paar hatte sich für einen speziell choreografierten Tanz mit Hebefigur entschieden. „In diesem Moment waren wir einfach für uns. Es war so romantisch, da unsere Freunde und Familien mit Wunderkerzen ein schönes Licht für uns zauberten.“
Viele Freunde blieben das ganze Wochenende über in Konstanz und genossen auf dem Wasser das schöne Wetter. Das frisch verheiratete Paar jedoch fuhr am nächsten Morgen mit Adnans Verwandten nach Mainz und Wiesbaden, um ihnen ihre Heimat zu zeigen: „Viele waren vorher noch nie in Deutschland – umso schöner war es, die Tage noch mit der Familie zu genießen.“
Trotz der vielen kleinen Details, die stimmen müssen, und der vielen Planung raten Corina und Adnan jedem Hochzeitspaar, den Tag einfach nur zu genießen, „denn am Ende sind es die Gäste, die den Tag mit ihrer Stimmung so wundervoll machen,“ fasst Corina zusammen. „Adi und ich haben uns während des Essens einen kleinen Moment für uns genommen – wir haben einfach unsere Freunde und Familie beobachtet. Es war schön zu sehen, welchen Spaß sie hatten. Unsere Hochzeit wird uns für immer in wundervoller Erinnerung bleiben.“
Fotos von Oleg Tru