Natürlich ist es schon ein tolles Geschenk, zusammen mit dem Brautpaar die Hochzeit zu feiern. Ihm zusätzlich aber einen Herzenswunsch zu erfüllen ist zuweilen etwas schwieriger.

Deshalb spricht überhaupt nichts dagegen, nach konkreten Wünschen zu frage. Paare, die auf Nummer sicher gehen wollen, lassen sich ihre Wünsche via Hochzeitstisch erfüllen. Gibt das Brautpaar in seinen Einladungen bekannt, dass es im Internet oder in einem Fachgeschäft einen Hochzeitstisch eingerichtet hat, erleichtert das sicherlich die Qual der Wahl.

Geschirr, Besteck, Gläser, Küchenmaschinen, Wohn-Accessoires oder schicke Servietten – alles, was das Herz begehrt, findet Platz auf dem virtuellen oder realen Hochzeitstisch. Hochzeitsgäste, die sich dann im Internet umschauen und überlegen, fünf Teller und drei Tassen des gewünschten Tafelservice zu verschenken, besprechen das mit den entsprechenden Fachverkäuferinnen. Dadurch werden Doppelungen, aber auch „Schreck-Geschenke“ vermieden. Diese stehen oftmals zehn Jahre unangetastet im Schrank und zeichnen sich durch nichts weiter als eine zentimeterdicke Staubschicht aus.

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Und was ist mit Geld?

Ist es auch in Ordnung, einfach „nur“ Geld zu schenken? Wenn ja, wie viel darf es denn sein? Und: Lässt sich nicht noch irgendetwas „Nettes“ dazu finden? Eine Schale vielleicht oder ein Bilderrahmen?

Die goldene Regel lautet: Wenn Geld gewünscht wird, bitte auch Geld schenken, bestätigt Anja Kellersmann. Die Hochzeitsplanerin aus Bad Rothenfelde steht sie nicht nur dem Brautpaar mit ihrem Knowhow zur Seite, sondern auch den Gästen. Häufig wird sie gerade von ihnen in Sachen Geschenke um einen Rat gebeten.

„Grundsätzlich ist es gut, Geld zu schenken, wenn sich das Paar ausdrücklich Geld wünscht“, sagt die Expertin und fügt hinzu: „Am besten viel Geld …“ Ein Geldgeschenk sei überhaupt nicht einfallslos. „Man kann es ja kreativ verpacken, z.B. in einem Schließfach deponieren und den Schlüssel überreichen“, schlägt Anja Kellersmann vor. „Viele Paare kalkulieren mit diesen Einnahmen und finanzieren damit teilweise ihre Feier.“ Andere wiederum würden damit das Budget ihrer Flitterwochen aufstocken. Wer das so einplant und am Ende viele überraschende Dinge, aber keinen nennenswerten Betrag für die Hochzeits- oder Urlaubskasse in den Händen hält, hat etwas falsch gemacht.

Welche Summe ist angemessen? „Das ist pauschal schwer zu sagen“, antwortet die Hochzeitsplanerin. Wie wird gefeiert? Wo wird gefeiert? Wurde ein Schloss oder eine Gasthof gemietet? Die Antworten auf diese Fragen können durchaus die Höhe des Geldgeschenks bestimmen. Als Faustregel für Familienangehörige empfiehlt Anja Kellersmann mindestens 100 Euro. „Wenn möglich auch gerne bis zu 250 Euro.“ Freunde und Bekannte sollten sich in der Höhe zwischen 50 und 100 Euro bewegen.